Aktuelles von Sven Brauer

Sozialwerk Norderstedt feiert 50jähriges Bestehen

Melanie Bernstein (CDU): „Ein wichtiger Pfeiler der sozialen Arbeit in Norderstedt“.

Das Sozialwerk Norderstedt e. V. ist seit 1974 für Menschen in Norderstedt aktiv – als Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie als Träger offener Seniorenarbeit u.a. mit 14 seniorengerechten Wohnungen. Melanie Bernstein (CDU) , Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Segeberg - Stormarn-Mitte, stattete dem Sozialwerk heute einen Besuch ab, um mit der Leiterin Jeannine Strozynski und der Vorstandsvorsitzenden Doris Vorpahl über das vielfältige Angebot des Sozialwerkes und die täglichen Herausforderungen des Teams zu sprechen.

Im Anschluss an das Treffen erklärt Melanie Bernstein, Mitglied im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:

„Das Sozialwerk hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Pfeiler der sozialen Arbeit in Norderstedt und der Region entwickelt. Mich hat beim heutigen Austausch vor allem der unermüdliche Einsatz gegen Einsamkeit unter Seniorinnen und Senioren beeindruckt. Viele Menschen sind im Alter alleinstehend und behalten ihre Probleme für sich. Sie leiden still und unbemerkt – das ist ein Teufelskreis, aus dem man allein nur schwer herauskommt. Das Sozialwerk schafft Orte für niedrigschwellige Beratung und hilft dabei, Menschen zu erreichen und zusammenzuführen. Diese Arbeit verdient unser aller Wertschätzung und Unterstützung.

Eine große Herausforderung für das Sozialwerk ist die finanzielle Lage – aufgrund geringer werdender Mittel und Fachkräftemangel musste die Beratungsstelle für Suchthilfe sogar ganz geschlossen worden. Hier zeigt sich einmal mehr der Ampel-Irrweg bei der Cannabis-Legalisierung: Wer einen Suchtstoff frei auf den Markt bringt, muss dafür Sorge tragen, dass Aufklärung und Prävention auskömmlich finanziert werden und gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Leider ist vielerorts das Gegenteil der Fall, wie die Situation in Norderstedt zeigt. Ich finde es schlimm, dass diese Aufgaben auf die Kommunen abgewälzt werden. Dabei wird der Beratungsbedarf mit der Legalisierung absehbar ansteigen. Für mich ist klar: Wir dürfen nicht an der falschen Stelle sparen!

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung von Familien in Konfliktsituationen. Wenn Eltern sich streiten, sind immer auch die Kinder betroffen. Für sie muss es niedrigschwellige Angebote und Treffpunkte geben, in denen sie sich verstanden fühlen und Hilfe erfahren. Das Sozialwerk Norderstedt leistet hier unersetzliche Dienste. Gewalt an Frauen und Kindern muss früh erkannt und konsequent zur Anzeige gebracht werden, damit Täter zur Rechenschaft gezogen werden können. Dafür braucht es dringend mehr Beratungsangebote vor Ort.”